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Tätigkeitsbericht des KNU OAK Mechernich für das Geschäftsjahr 2023

Tätigkeitsbericht des KNU OAK Mechernich für das Geschäftsjahr 2023

 Monatstreffen und Exkursionen:

 Aus Gründen der Energieeinsparung im Kirchberghaus wurde das Monatstreffen im Januar 2023 wie während der Corona Pandemie virtuell per Skype Videokonferenz abgehalten. Die übrigen Monatstreffen fanden wie gewohnt im Kirchberghaus des NABU in Kommern als Hybridveranstaltung statt. Die Video Konferenz, sowie die Video – Zuschaltungen bei Präsenzveranstaltungen haben erneut Kurt Schroeder und Alfred Trenz ermöglicht. Hierfür sei ihnen herzlich gedankt. Der Meinungsaustausch in Sachen Naturschutz, die Bedarfsermittlung und Organisation von Arbeitseinsätzen, die Vorbereitung und Entwicklung von Stellungnahmen bei Eingriffen in den Naturhaushalt im Stadtgebiet Mechernich und nicht zuletzt die Kontaktpflege untereinander konnte auf diese Art und Weise aufrecht gehalten werden. Mitglieder ohne die Skype Teilnahmemöglichkeit konnten leider nur sporadisch telefonisch unterrichtet werden.

Am 04.06.2023 fand unter Federführung des NABU unter reger Beteiligung eine naturkundliche Wanderung durch das Naturschutzgebiet Grube Rolf bei Satzvey statt.

 Arbeitseinsätze:

Während der alljährlichen Amphibienwanderung wurde an den Wochenenden und abends die Schranke im Krebsbachtal bei Roggendorf, wie mit der Stadt Mechernich besprochen, geöffnet und geschlossen. Danke hierfür an Marianne Neu und Jörn Hück.

Zur Erhaltung der offenen Magerlandschaft im Naturschutzgebiet (NSG) – Grube Rolf wurden Maßnahmen gegen den unerwünschten Aufwuchs von Pioniergehölzen und die Erhaltung der mageren Verhältnisse mit anschließendem Einsammeln des Schnittguts vorgenommen, sowie diverse Zaunsicherungsmaßnahmen zur Wahrung der Verkehrs Sicherheit geleistet. Sieben Jakobsschafe weideten von Mitte August bis weit in den November (wegen des milden Herbstes) Gräser, Kräuter und auch Gehölze ab. Die Rücknahme der Gehölze auf den Freiflächen und die Zaunsicherung machen jedoch noch immer reichlich Arbeit. Mehr als 70 Nistkästen für Vögel, Fledermäuse, Haselmäuse sind im NSG inzwischen angebracht und wurden Anfang Oktober kontrolliert und gereinigt. Diese Aktion bestätigt erneut den Nachweis von Haselmäusen (Schläfer oder Bilche) in allen geeigneten Habitaten. In einigen Kästen wurden erneut Gelbhalsmäuse (eine echte Maus) vorgefunden. In den meisten Vogelnistkästen wurden Nester gefunden, in einigen befanden sich nicht ausgebrütete Eier. Kurios war eine Dreifachnutzung eines Nistkastens, oben ein Feldwespennest, ganz unten ein Vogelnest und darüber ein Schlafnest der Haselmaus. Familie Büchen aus Obergartzem hat die Haltung von Eseln als Landschaftspfleger leider aufgegeben, deshalb haben wir in diesem Jahr deutlich mehr Aufwuchs zu beseitigen.

Stellungnahmen und Sonstiges:

  • Zu folgenden Eingriffen wurden Stellungnahmen eingereicht:
    • 43. Änderung des FNP – Erweiterung des Sportplatzes in Kommern. Aufgrund der Zusammenlegung der Sportvereine aus Mechernich und Kommern soll der Sportplatz Kommern erheblich vergrößert werden und u.a. ein weiteres Kunstrasenspielfeld erhalten. Die Ausweitung erstreckt sich in Richtung Hochwildpark Rheinland und führt zu einer drastischen Reduzierung des Wanderkorridors mobiler Tierarten zwischen den Naturschutzgebieten Schavener Heide, Filzkaul, Griesberg und Veybachtal bei Burgfey. Dieser Wanderkorridor wurde bei der Offenlage des neuen Regionalplans als notwendig und wichtig für den Erhalt der biologischen Vielfalt und des genetischen Austauschs der Arten gemeldet.
    • 44. Änderung des FNP – Ausweitung des Abfallwirtschaftszentrums (AWZ). Die Ausweitung des AWZ erfolgt in das bestehende NSG Bleibachtal bei Roggendorf hinein. Dort sollen 1,85 ha mittelalter Mischwald gerodet und die Fläche dem AWZ zugeschlagen werden, weil innerhalb des derzeitigen Geländes kein geeigneter standsicherer Baugrund mehr vorhanden ist. In unserer Stellungnahme wurde eine Anbindung des NSG 2.1-6 mit dem NSG 2.1-8 im LSG 2.2-1 als NSG – Ersatzfläche vorgeschlagen. Außerdem wurde die besondere ökologische Wertigkeit der betroffenen Fläche ausgiebig dargestellt und eine entsprechende Kompensation der ökologischen Wertigkeit gefordert.
    • 34. Änderung des FNP – Flächentausch Mechernich Nord -Kommern Süd. Aufgrund einer fehlerhaften Offenlage verlangte der Regierungspräsident Köln eine erneute berichtigte Offenlage. Zwischenzeitlich wurde jedoch bekannt, dass seitens der Politik und der Stadtverwaltung Ideen diskutiert werden, die eine östliche Anbindung an die Ortslage Mechernich mit Brückenbauwerk vorsieht. Dieser Bereich wäre dann erneut betroffen, weil die Zubringerstraße dort entlangführen würde. Insofern würden Teile der jetzigen Tauschfläche erneut beansprucht durch eine Wiederbelebung einer Osttangente in Kleinformat. Da es sich zwischen Kommern Süd und Mechernich Nord nicht nur um ein wichtiges Erholungsgebiet für die Anwohner, sondern aufgrund der Strukturvielfalt und den geologischen Gegebenheiten auch für Flora und Fauna handelt, muss es als Durchzugsgebiet mobiler und wärmeliebender Arten ohne eine weitere Zerschneidung erhalten bleiben.
    • Teilnahme am Scoping Termin im Bürgerhaus Kallmuth am 09.08.2023 wegen einer lokalen Hochwasserschutzmaßnahme zum Schutz von Kallmuth und den unterhalb befindlichen Anrainer Ortschaften.
    • Teilnahme am 2.Runden Tisch am 13.09.2023 des Erftverbands mit Vorstellung und Diskussion geplanter Maßnahmen zum Hochwasserschutz Eschweiler Tal bei Bad Münstereifel, Veybachtal bei Vussem, Rotbachtal zwischen Weingartener Höfen und Schwerfen, Abschlag des Vlattener Baches in den Zülpicher See bei Starkregenereignissen. Problematisch sind die Staudämme aufgrund ihrer Dimension. Am Damm Fuß erreichen sie bei einer Höhe von ca. 8 Meter eine Stärke von bis zu siebzig Meter.
  • Mit der NABU – Ortsgruppe „Natürlich“ in Kommern besteht eine enge Kooperation in Sachen aktive Naturschutzarbeit, Flächenverbrauch und Hochwasserschutz. Man hilft sich gegenseitig und wir können das Kirchberghaus als NABU – Domizil kostenlos mitnutzen, hierfür möchte ich mich im Namen des KNU OAK Mechernich ausdrücklich bedanken.

 

F.-J. Henkenmeier

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