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Tätigkeitsbericht des KNU OAK Mechernich für das Geschäftsjahr 2022

Monatstreffen und Exkursionen:

Aufgrund der Covit 19 Pandemie und den daraus resultierenden Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen
fanden unsere Monatstreffen in der ersten Jahreshälfte 2022 sowie für die Monate November und Dezember nur
virtuell statt. Das Treffen im Oktober fiel aus, weil der Vorsitzende aus zeitlichen Gründen nicht teilnehmen
konnte. Lediglich in den Sommermonaten konnten Präsenztreffen im NABU – Kirchberghaus als sogenannte
Hybridveranstaltung stattfinden. Die Video Konferenzen, sowie die Video – Zuschaltungen bei
Präsenzveranstaltungen haben erneut Kurt Schroeder und Alfred Trenz ermöglicht. Hierfür sei ihnen herzlich
gedankt. Der Meinungsaustausch in Sachen Naturschutz, die Bedarfsermittlung und Organisation von
Arbeitseinsätzen, die Vorbereitung und Entwicklung von Stellungnahmen bei Eingriffen in den Naturhaushalt im
Stadtgebiet Mechernich und nicht zuletzt die Kontaktpflege untereinander konnte auf diese Art und Weise
aufrecht gehalten werden. Mitglieder ohne die Skype Teilnahmemöglichkeit konnten leider nur sporadisch
telefonisch unterrichtet werden.
Exkursionen fanden keine statt. Allerdings gab es unter Einhaltung der damaligen Corona Einschränkungen eine
nicht weiter organisierte naturkundliche Wanderung am 12.06.2022 durch das NSG – Grube Rolf mit den dort
aktiv an den Freistellungsarbeiten Beteiligten und deren Angehörigen als kleines Dankeschön.
Arbeitseinsätze:
Während der alljährlichen Amphibienwanderung wurde an den Wochenenden und abends die Schranke im
Krebsbachtal bei Roggendorf, wie mit der Stadt Mechernich besprochen, geöffnet und geschlossen.
Zur Erhaltung der offenen Magerlandschaft im NSG – Grube Rolf wurden Maßnahmen gegen den
unerwünschten Aufwuchs von Pioniergehölzen und die Erhaltung der mageren Verhältnisse mit anschließendem
Einsammeln des Schnittguts vorgenommen, sowie diverse Zaunsicherungsmaßnahmen zur Wahrung der
Verkehrs Sicherheit geleistet. Drei Jakobsschafe und zeitweise bis zu Dreizehn Esel weideten von Mitte August
bis Anfang November (wegen des milden Herbstes) Gräser, Kräuter und auch teilweise Gehölze ab. Die
Rücknahme der Gehölze auf den Freiflächen und die Zaunsicherung machen jedoch noch immer reichlich
Arbeit. Mehr als 70 Nistkästen für Vögel, Fledermäuse, Haselmäuse sind im NSG inzwischen angebracht und
wurden Anfang Oktober kontrolliert und gereinigt. Diese Aktion bestätigt erneut den Nachweis mehrerer
Haselmäuse (Schläfer oder Bilche) und Gelbhalsmäuse (eine echte Maus). In den meisten Vogelnistkästen
wurden Nester gefunden, in einigen befanden sich nicht ausgebrütete Eier, in einem eine tote junge Kohlmeise.
Kurios war der Fund eines Vogelnestes in einem Haselmauskasten, da der Eingang bei diesem Nistkastentyp
sich auf der baumzugewandten Kastenseite befindet.

Stellungnahmen und Sonstiges:
• Zu folgenden Bebauungsplänen und sonstigen Eingriffen wurden Stellungnahmen eingereicht:

o 39.Änderung des FNP – Ausweitung des Gewerbegebiets Satzvey „Auf dem Billig“. Dabei
stellt sich heraus, dass die benachbarte Grube Marie im Landschaftsplan Nr. 28 Mechernich
mit keinerlei Schutzstatus versehen ist. Da ist seinerzeit einiges versäumt worden. Unterlagen
dazu, die er noch von seinem Vater erhalten hat, hat Hans-Theo Krueger uns in DV – Form zur
Verfügung gestellt. Dieses Areal im Nachgang einen Schutzstatus zu verleihen wird sehr
schwierig sein, weil eine erneute Offenlage notwendig wäre. Hierbei kann jeder zu
Beteiligende seine Einwände äußern, die es anschließend fachlich und verwaltungstechnisch
zu bewerten wären.

o 41. Änderung des FNP. Verlegung der Hochwasser gefährdeten Feuerwache Kommern auf
eine Fläche unterhalb des Sportplatzes Kommern. Geeignete alternativen Flächen soll es keine
geben. Mit der Errichtung der Feuerwache am geplanten Standort wird der offene
Landschaftscharakter weiter reduziert, das Landschaftsbild in Richtung Schaven und
Kommern verstellt, auf der Strecke bleiben erneut die drastisch abnehmenden Bestände der
Feldvogelarten.

o Anfang Juni 2022 wurden Petra Augel, Peter Berthold, der Unterzeichner und Uli Pohl aus
Zülpich zu einem informellen Gespräch in Sachen Hochwasserschutz in den Stadtgebieten
Mechernich und Zülpich ins Rathaus Mechernich geladen. Teilnehmer waren die
Bürgermeister aus Mechernich und Zülpich, Vertreter der jeweiligen Verwaltungen und Herr
Kramp ebenfalls aus Zülpich. Tenor des Treffens war es geeignete Standorte für mögliche
Hochwasserschutzwerke zu finden und deren Realisierung aus naturschutzfachlicher Sicht zu
beleuchten. In den folgenden Tagen wurden beiden Stadtverwaltungen mögliche aus
naturschutzfachlicher Sicht unbedenkliche Standorte benannt. In der Regel befinden sie sich
außerhalb von Naturschutzgebieten, lediglich der Standort Bleibachaue zwischen Firmenich
und Schaven befindet sich innerhalb eines Schutzgebiets. Ein von der Verwaltung Mechernich
vorgeschlagener Standort im NSG 2.1-2 Rot- und Bruchbachtal zwischen Glehn und Eicks
wurde abgelehnt, stattdessen ein Standort kurz vor dem Ortseingang ausgewiesen. Hier quert
ein Wirtschaftsweg von der Ortslage in Richtung Eickser Busch das Tal.
o Aufgrund der schlechten Wetterlage am Abend des 19.11.2022 haben einige Tausend Kraniche
sowohl in der Grube Rolf als auch oberhalb der Grube in den dortigen Freiflächen, sowie auf
dem Rosenhügel die Nacht verbracht. Dies ist das vierte Mal, dass die Grube Rolf als Rastplatz
diente und belegt eindrucksvoll, wie wichtig es ist sie offen zu halten.

• Mit der NABU – Ortsgruppe „Natürlich“ in Kommern besteht eine enge Kooperation in Sachen aktive
Naturschutzarbeit, Flächenverbrauch und Hochwasserschutz. Man hilft sich gegenseitig und wir können
das Kirchberghaus als NABU – Domizil kostenlos mitnutzen, hierfür möchte ich mich im Namen des
Vereins ausdrücklich bedanken.

F.-J. Henkenmeier

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