Skip to main content

Jahresberichte aus den Ortsarbeitskreisen

Tätigkeitsbericht des KNU OAK Mechernich für das Geschäftsjahr 2023

By Jahresbericht

Tätigkeitsbericht des KNU OAK Mechernich für das Geschäftsjahr 2023

 Monatstreffen und Exkursionen:

 Aus Gründen der Energieeinsparung im Kirchberghaus wurde das Monatstreffen im Januar 2023 wie während der Corona Pandemie virtuell per Skype Videokonferenz abgehalten. Die übrigen Monatstreffen fanden wie gewohnt im Kirchberghaus des NABU in Kommern als Hybridveranstaltung statt. Die Video Konferenz, sowie die Video – Zuschaltungen bei Präsenzveranstaltungen haben erneut Kurt Schroeder und Alfred Trenz ermöglicht. Hierfür sei ihnen herzlich gedankt. Der Meinungsaustausch in Sachen Naturschutz, die Bedarfsermittlung und Organisation von Arbeitseinsätzen, die Vorbereitung und Entwicklung von Stellungnahmen bei Eingriffen in den Naturhaushalt im Stadtgebiet Mechernich und nicht zuletzt die Kontaktpflege untereinander konnte auf diese Art und Weise aufrecht gehalten werden. Mitglieder ohne die Skype Teilnahmemöglichkeit konnten leider nur sporadisch telefonisch unterrichtet werden.

Am 04.06.2023 fand unter Federführung des NABU unter reger Beteiligung eine naturkundliche Wanderung durch das Naturschutzgebiet Grube Rolf bei Satzvey statt.

 Arbeitseinsätze:

Während der alljährlichen Amphibienwanderung wurde an den Wochenenden und abends die Schranke im Krebsbachtal bei Roggendorf, wie mit der Stadt Mechernich besprochen, geöffnet und geschlossen. Danke hierfür an Marianne Neu und Jörn Hück.

Zur Erhaltung der offenen Magerlandschaft im Naturschutzgebiet (NSG) – Grube Rolf wurden Maßnahmen gegen den unerwünschten Aufwuchs von Pioniergehölzen und die Erhaltung der mageren Verhältnisse mit anschließendem Einsammeln des Schnittguts vorgenommen, sowie diverse Zaunsicherungsmaßnahmen zur Wahrung der Verkehrs Sicherheit geleistet. Sieben Jakobsschafe weideten von Mitte August bis weit in den November (wegen des milden Herbstes) Gräser, Kräuter und auch Gehölze ab. Die Rücknahme der Gehölze auf den Freiflächen und die Zaunsicherung machen jedoch noch immer reichlich Arbeit. Mehr als 70 Nistkästen für Vögel, Fledermäuse, Haselmäuse sind im NSG inzwischen angebracht und wurden Anfang Oktober kontrolliert und gereinigt. Diese Aktion bestätigt erneut den Nachweis von Haselmäusen (Schläfer oder Bilche) in allen geeigneten Habitaten. In einigen Kästen wurden erneut Gelbhalsmäuse (eine echte Maus) vorgefunden. In den meisten Vogelnistkästen wurden Nester gefunden, in einigen befanden sich nicht ausgebrütete Eier. Kurios war eine Dreifachnutzung eines Nistkastens, oben ein Feldwespennest, ganz unten ein Vogelnest und darüber ein Schlafnest der Haselmaus. Familie Büchen aus Obergartzem hat die Haltung von Eseln als Landschaftspfleger leider aufgegeben, deshalb haben wir in diesem Jahr deutlich mehr Aufwuchs zu beseitigen.

Stellungnahmen und Sonstiges:

  • Zu folgenden Eingriffen wurden Stellungnahmen eingereicht:
    • 43. Änderung des FNP – Erweiterung des Sportplatzes in Kommern. Aufgrund der Zusammenlegung der Sportvereine aus Mechernich und Kommern soll der Sportplatz Kommern erheblich vergrößert werden und u.a. ein weiteres Kunstrasenspielfeld erhalten. Die Ausweitung erstreckt sich in Richtung Hochwildpark Rheinland und führt zu einer drastischen Reduzierung des Wanderkorridors mobiler Tierarten zwischen den Naturschutzgebieten Schavener Heide, Filzkaul, Griesberg und Veybachtal bei Burgfey. Dieser Wanderkorridor wurde bei der Offenlage des neuen Regionalplans als notwendig und wichtig für den Erhalt der biologischen Vielfalt und des genetischen Austauschs der Arten gemeldet.
    • 44. Änderung des FNP – Ausweitung des Abfallwirtschaftszentrums (AWZ). Die Ausweitung des AWZ erfolgt in das bestehende NSG Bleibachtal bei Roggendorf hinein. Dort sollen 1,85 ha mittelalter Mischwald gerodet und die Fläche dem AWZ zugeschlagen werden, weil innerhalb des derzeitigen Geländes kein geeigneter standsicherer Baugrund mehr vorhanden ist. In unserer Stellungnahme wurde eine Anbindung des NSG 2.1-6 mit dem NSG 2.1-8 im LSG 2.2-1 als NSG – Ersatzfläche vorgeschlagen. Außerdem wurde die besondere ökologische Wertigkeit der betroffenen Fläche ausgiebig dargestellt und eine entsprechende Kompensation der ökologischen Wertigkeit gefordert.
    • 34. Änderung des FNP – Flächentausch Mechernich Nord -Kommern Süd. Aufgrund einer fehlerhaften Offenlage verlangte der Regierungspräsident Köln eine erneute berichtigte Offenlage. Zwischenzeitlich wurde jedoch bekannt, dass seitens der Politik und der Stadtverwaltung Ideen diskutiert werden, die eine östliche Anbindung an die Ortslage Mechernich mit Brückenbauwerk vorsieht. Dieser Bereich wäre dann erneut betroffen, weil die Zubringerstraße dort entlangführen würde. Insofern würden Teile der jetzigen Tauschfläche erneut beansprucht durch eine Wiederbelebung einer Osttangente in Kleinformat. Da es sich zwischen Kommern Süd und Mechernich Nord nicht nur um ein wichtiges Erholungsgebiet für die Anwohner, sondern aufgrund der Strukturvielfalt und den geologischen Gegebenheiten auch für Flora und Fauna handelt, muss es als Durchzugsgebiet mobiler und wärmeliebender Arten ohne eine weitere Zerschneidung erhalten bleiben.
    • Teilnahme am Scoping Termin im Bürgerhaus Kallmuth am 09.08.2023 wegen einer lokalen Hochwasserschutzmaßnahme zum Schutz von Kallmuth und den unterhalb befindlichen Anrainer Ortschaften.
    • Teilnahme am 2.Runden Tisch am 13.09.2023 des Erftverbands mit Vorstellung und Diskussion geplanter Maßnahmen zum Hochwasserschutz Eschweiler Tal bei Bad Münstereifel, Veybachtal bei Vussem, Rotbachtal zwischen Weingartener Höfen und Schwerfen, Abschlag des Vlattener Baches in den Zülpicher See bei Starkregenereignissen. Problematisch sind die Staudämme aufgrund ihrer Dimension. Am Damm Fuß erreichen sie bei einer Höhe von ca. 8 Meter eine Stärke von bis zu siebzig Meter.
  • Mit der NABU – Ortsgruppe „Natürlich“ in Kommern besteht eine enge Kooperation in Sachen aktive Naturschutzarbeit, Flächenverbrauch und Hochwasserschutz. Man hilft sich gegenseitig und wir können das Kirchberghaus als NABU – Domizil kostenlos mitnutzen, hierfür möchte ich mich im Namen des KNU OAK Mechernich ausdrücklich bedanken.

 

F.-J. Henkenmeier

Tätigkeitsbericht des KNU OAK Mechernich für das Geschäftsjahr 2022

By Jahresbericht

Monatstreffen und Exkursionen:

Aufgrund der Covit 19 Pandemie und den daraus resultierenden Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen
fanden unsere Monatstreffen in der ersten Jahreshälfte 2022 sowie für die Monate November und Dezember nur
virtuell statt. Das Treffen im Oktober fiel aus, weil der Vorsitzende aus zeitlichen Gründen nicht teilnehmen
konnte. Lediglich in den Sommermonaten konnten Präsenztreffen im NABU – Kirchberghaus als sogenannte
Hybridveranstaltung stattfinden. Die Video Konferenzen, sowie die Video – Zuschaltungen bei
Präsenzveranstaltungen haben erneut Kurt Schroeder und Alfred Trenz ermöglicht. Hierfür sei ihnen herzlich
gedankt. Der Meinungsaustausch in Sachen Naturschutz, die Bedarfsermittlung und Organisation von
Arbeitseinsätzen, die Vorbereitung und Entwicklung von Stellungnahmen bei Eingriffen in den Naturhaushalt im
Stadtgebiet Mechernich und nicht zuletzt die Kontaktpflege untereinander konnte auf diese Art und Weise
aufrecht gehalten werden. Mitglieder ohne die Skype Teilnahmemöglichkeit konnten leider nur sporadisch
telefonisch unterrichtet werden.
Exkursionen fanden keine statt. Allerdings gab es unter Einhaltung der damaligen Corona Einschränkungen eine
nicht weiter organisierte naturkundliche Wanderung am 12.06.2022 durch das NSG – Grube Rolf mit den dort
aktiv an den Freistellungsarbeiten Beteiligten und deren Angehörigen als kleines Dankeschön.
Arbeitseinsätze:
Während der alljährlichen Amphibienwanderung wurde an den Wochenenden und abends die Schranke im
Krebsbachtal bei Roggendorf, wie mit der Stadt Mechernich besprochen, geöffnet und geschlossen.
Zur Erhaltung der offenen Magerlandschaft im NSG – Grube Rolf wurden Maßnahmen gegen den
unerwünschten Aufwuchs von Pioniergehölzen und die Erhaltung der mageren Verhältnisse mit anschließendem
Einsammeln des Schnittguts vorgenommen, sowie diverse Zaunsicherungsmaßnahmen zur Wahrung der
Verkehrs Sicherheit geleistet. Drei Jakobsschafe und zeitweise bis zu Dreizehn Esel weideten von Mitte August
bis Anfang November (wegen des milden Herbstes) Gräser, Kräuter und auch teilweise Gehölze ab. Die
Rücknahme der Gehölze auf den Freiflächen und die Zaunsicherung machen jedoch noch immer reichlich
Arbeit. Mehr als 70 Nistkästen für Vögel, Fledermäuse, Haselmäuse sind im NSG inzwischen angebracht und
wurden Anfang Oktober kontrolliert und gereinigt. Diese Aktion bestätigt erneut den Nachweis mehrerer
Haselmäuse (Schläfer oder Bilche) und Gelbhalsmäuse (eine echte Maus). In den meisten Vogelnistkästen
wurden Nester gefunden, in einigen befanden sich nicht ausgebrütete Eier, in einem eine tote junge Kohlmeise.
Kurios war der Fund eines Vogelnestes in einem Haselmauskasten, da der Eingang bei diesem Nistkastentyp
sich auf der baumzugewandten Kastenseite befindet.

Stellungnahmen und Sonstiges:
• Zu folgenden Bebauungsplänen und sonstigen Eingriffen wurden Stellungnahmen eingereicht:

o 39.Änderung des FNP – Ausweitung des Gewerbegebiets Satzvey „Auf dem Billig“. Dabei
stellt sich heraus, dass die benachbarte Grube Marie im Landschaftsplan Nr. 28 Mechernich
mit keinerlei Schutzstatus versehen ist. Da ist seinerzeit einiges versäumt worden. Unterlagen
dazu, die er noch von seinem Vater erhalten hat, hat Hans-Theo Krueger uns in DV – Form zur
Verfügung gestellt. Dieses Areal im Nachgang einen Schutzstatus zu verleihen wird sehr
schwierig sein, weil eine erneute Offenlage notwendig wäre. Hierbei kann jeder zu
Beteiligende seine Einwände äußern, die es anschließend fachlich und verwaltungstechnisch
zu bewerten wären.

o 41. Änderung des FNP. Verlegung der Hochwasser gefährdeten Feuerwache Kommern auf
eine Fläche unterhalb des Sportplatzes Kommern. Geeignete alternativen Flächen soll es keine
geben. Mit der Errichtung der Feuerwache am geplanten Standort wird der offene
Landschaftscharakter weiter reduziert, das Landschaftsbild in Richtung Schaven und
Kommern verstellt, auf der Strecke bleiben erneut die drastisch abnehmenden Bestände der
Feldvogelarten.

o Anfang Juni 2022 wurden Petra Augel, Peter Berthold, der Unterzeichner und Uli Pohl aus
Zülpich zu einem informellen Gespräch in Sachen Hochwasserschutz in den Stadtgebieten
Mechernich und Zülpich ins Rathaus Mechernich geladen. Teilnehmer waren die
Bürgermeister aus Mechernich und Zülpich, Vertreter der jeweiligen Verwaltungen und Herr
Kramp ebenfalls aus Zülpich. Tenor des Treffens war es geeignete Standorte für mögliche
Hochwasserschutzwerke zu finden und deren Realisierung aus naturschutzfachlicher Sicht zu
beleuchten. In den folgenden Tagen wurden beiden Stadtverwaltungen mögliche aus
naturschutzfachlicher Sicht unbedenkliche Standorte benannt. In der Regel befinden sie sich
außerhalb von Naturschutzgebieten, lediglich der Standort Bleibachaue zwischen Firmenich
und Schaven befindet sich innerhalb eines Schutzgebiets. Ein von der Verwaltung Mechernich
vorgeschlagener Standort im NSG 2.1-2 Rot- und Bruchbachtal zwischen Glehn und Eicks
wurde abgelehnt, stattdessen ein Standort kurz vor dem Ortseingang ausgewiesen. Hier quert
ein Wirtschaftsweg von der Ortslage in Richtung Eickser Busch das Tal.
o Aufgrund der schlechten Wetterlage am Abend des 19.11.2022 haben einige Tausend Kraniche
sowohl in der Grube Rolf als auch oberhalb der Grube in den dortigen Freiflächen, sowie auf
dem Rosenhügel die Nacht verbracht. Dies ist das vierte Mal, dass die Grube Rolf als Rastplatz
diente und belegt eindrucksvoll, wie wichtig es ist sie offen zu halten.

• Mit der NABU – Ortsgruppe „Natürlich“ in Kommern besteht eine enge Kooperation in Sachen aktive
Naturschutzarbeit, Flächenverbrauch und Hochwasserschutz. Man hilft sich gegenseitig und wir können
das Kirchberghaus als NABU – Domizil kostenlos mitnutzen, hierfür möchte ich mich im Namen des
Vereins ausdrücklich bedanken.

F.-J. Henkenmeier

Tätigkeitsbericht 2021 KNU / OAK Mechernicher Naturschutzverbände

By Jahresbericht

Tätigkeitsbericht des KNU OAK Mechernich für das Geschäftsjahr 2021


Monatstreffen und Exkursionen:

 Aufgrund der Covit 19 Pandemie fand unser erstes Präsenztreffen im NABU Kirchberghaus im Oktober 2021 als sogenannte Hybridveranstaltung statt. Neben den präsenten Teilnehmern waren einige per Skype Videokonferenz zugeschaltet. Zuvor gab es vom Januar bis September 2021 lediglich sich per monatlicher Skype Videokonferenz auszutauschen, die von Kurt Schroeder organisiert wurde. Der Meinungsaustausch in Sachen Naturschutz, die Bedarfsermittlung und Organisation von Arbeitseinsätzen, die Vorbereitung und Entwicklung von Stellungnahmen bei Eingriffen in den Naturhaushalt im Stadtgebiet Mechernich und nicht zuletzt die Kontaktpflege untereinander konnte auf diese Art und Weise aufrecht gehalten werden. Mitglieder ohne die Skype Teilnahmemöglichkeit konnten lediglich sporadisch telefonisch unterrichtet werden.

 

Exkursionen fanden keine statt. Allerdings gab es unter Einhaltung der damaligen Corona Einschränkungen eine nicht weiter organisierte naturkundliche Wanderung durch das NSG Grube Rolf mit den dort aktiv an den Freistellungsarbeiten beteiligten.

 

Arbeitseinsätze:

Während der alljährlichen Amphibienwanderung wurde an den Wochenenden und abends die Schranke im Krebsbachtal bei Roggendorf, wie mit der Stadt Mechernich besprochen, geöffnet und geschlossen.

 

Zur Erhaltung der offenen Magerlandschaft im NSG Grube Rolf wurden Maßnahmen gegen den unerwünschten Aufwuchs von Pioniergehölzen und die Erhaltung der mageren Verhältnisse mit anschließendem Einsammeln des Schnittguts vorgenommen, sowie Zaunsicherungsmaßnahmen zur Wahrung der Verkehrs Sicherheit geleistet. Drei Jakobsschafe und zeitweise bis zu Sechzehn Esel weideten von Ende August bis Ende Oktober Gräser und Kräuter ab. Die Rücknahme der Gehölze auf den Freiflächen und die Zaunsicherung machen jedoch noch immer reichlich Arbeit. Mehr als inzwischen 50 Nistkästen für Vögel, Fledermäuse, Haselmäuse sind im NSG inzwischen angebracht. Die jährliche Reinigung und Kontrolle der Kästen im Herbst, bestätigt erneut den Nachweis der Haselmaus (Schläfer oder Bilch) und der Gelbhalsmaus (eine echte Maus). In den Haselmauskästen wurden insgesamt drei Gelbhalsmauspaare sowie ein Kasten mit Jungtieren festgestellt. In zwei benachbarten Vogelnistkästen waren Haselmäuse eingezogen. Vermutlich handelt es sich um Ausweichquartiere, weil die größere Gelbhalsmaus sich besser durchsetzen kann.

 

Stellungnahmen und Sonstiges:

  • Zu folgenden Bebauungsplänen und sonstigen Eingriffen wurden Stellungnahmen eingereicht:
    • Geplanter Radweg von Firmenich nach Satzvey entlang der ehemaligen Kreisbahntrasse. Diese ist Bestandteil des NSG 2.1-13 ehemalige Klebsandgrube Rolf. Unmittelbar entlang der Trasse oder sogar auf der Trasse wird ein beleuchteter Radweg seitens der Stadtverwaltung und der lokalen Politik geplant. Insbesondere prioritäre Vogelarten der Feldflur sind betroffen. Außerdem wird ein Wanderkorridor mobiler Arten weiter zerschnitten.
    • BP Nr. 143 Gewerbegebiet Peterheide II. Nutzung des ehemaligen Bundeswehrfahrschulgeländes zur Aus- und Fortbildung von RVK Busfahrer und der Einrichtung eines passenden Geländes für Fahrsicherheittraining. Für die dort vorhandenen planungsrelevante Arten ist eine vertiefende ASP 2 notwendig. Ferner ist die Oberflächenentwässerung in Richtung NSG 2.1-6 Bleibachaue bei Roggendorf problematisch. Es wurde eine feste Amphibienschutzanlage bei Elisabethhütte zur Kompensation des Eingriffs vorgeschlagen.
    • Stellungnahme zur Ergänzungssatzung Schaven Im Winkel. Ein zuvor verwilderter naturnaher Obstgarten wurde freigemacht für Nutzung als Neubaugebiet. Die Betroffenheit planungsrelevante Arten ist nicht auszuschließen. Es erfolgt hier wie auch andernorts seitens der Kommune keine Überwachung zur Einhaltung von Auflagen zum Erhalt von Obst- und Höhlenbäumen oder der Anpflanzung heimischer Gehölze.
    • Beteiligung am Wegekonzept der Stadt Mechernich, mit Meldung und Nachmeldung zum jeweiligen Status des Wege- aus naturschutzfachlicher Sicht. Auffallend ist, dass eine ganze Reihe von Wegen in der realen Natur nicht mehr zu erkennen sind. Entweder sind sie Bestandteil von Gebüsch Strukturen, Waldrand oder Wald, Grünland oder Ackerflächen geworden. Beteiligung an zwei virtuellen Bürgerversammlungen.
  • Mit der NABU Ortsgruppe „Natürlich“ in Kommern besteht eine enge Kooperation in Sachen aktive Naturschutzarbeit, Flächenverbrauch und Hochwasserschutz. Man hilft sich gegenseitig und wir können das Kirchberghaus als NABU Domizil kostenlos mitnutzen.
  • F.-J. Henkenmeier

Tätigkeitsbericht 2020b KNU / OAK Mechernicher Naturschutzverbände

By Jahresbericht

Tätigkeitsbericht des KNU / OAK Mechernich für das Geschäftsjahr 2020

Monatstreffen und Exkursionen:

 Aufgrund der Covit 19 Pandemie fand unser letztes Präsenztreffen im NABU Kirchberghaus im Februar 2020 statt. Die nachfolgenden monatlichen Treffen vielen, mit einer Ausnahme Anfang Oktober 2020, alle aus. Der Meinungsaustausch in Sachen Naturschutz, der Bedarfsermittlung von Arbeitseinsätzen, der Vorbereitung und Entwicklung von Stellungnahmen bei Eingriffen in den Naturhaushalt im Stadtgebiet Mechernich und nicht zuletzt der Kontaktpflege untereinander erfolgt sporadisch per Email Nachricht oder telefonisch.

 

Exkursionen fanden keine statt.

 

Arbeitseinsätze:


Während der alljährlichen Amphibienwanderung wurde an den Wochenenden und abends die Schranke im Krebsbachtal bei Roggendorf, wie mit der Stadt Mechernich besprochen, geöffnet und geschlossen.

Zur Erhaltung der offenen Magerlandschaft im NSG Grube Rolf wurden Maßnahmen gegen den unerwünschten Aufwuchs von Pioniergehölzen und die Erhaltung der mageren Verhältnisse mit anschließendem Einsammeln des Schnittguts vorgenommen, sowie Zaunsicherungsmaßnahmen zur Wahrung der Verkehrs Sicherheit geleistet. Vier Jakobsschafe und Fünfzehn Esel weideten von Anfang September bis Ende Oktober Gräser und Kräuter ab. Die Rücknahme der Gehölze auf den Freiflächen und die Zaunsicherung machen jedoch noch immer reichlich Arbeit. Mehr als 40 Nistkästen für Vögel, Fledermauskästen, Haselmauskästen zum Übertagen wurden im vergangenen Winter an geeigneten Stellen aufgehängt. Die jährliche Reinigung und Kontrolle der Kästen im Herbst, bestätigt den Nachweis der Haselmaus (Schläfer oder Bilch), der Gelbhalsmaus und der Waldmaus (echte Mäuse).

 

Stellungnahmen und Sonstiges:

  • Zu folgenden Bebauungsplänen wurden Stellungnahmen eingereicht:
    •  Nr. 145 Voissel Hanenberg. Dort musste letztendlich der Waldrand zurückgenommen werden, damit ein Neubaugebiet wie geplant ausgeführt werden konnte. Hierbei wurden hundertjährige Eichen gefällt. Unsere Intervention zusammen mit ortsansässigen Bürgern, der UNB (Frau Budde) und dem Bürgermeister Dr. Schick verliefen erfolglos.
    • Nr. 147 Kindertagesstätte Firmenich. Sie dient dem Allgemeinnutzen und eröffnet die Inanspruchnahme eines bislang unbebauten Bereichs, der für eine Wohnbebauung vorgesehen ist.  Hier wurden Vorschläge zur Kompensation gemacht und die zu prüfenden betroffen Arten vervollständigt.
    • Nr. 30 Strempter Heide und 31. Änderung des FNP. Eine inzwischen ortsansässige Firma will ihr Gelände vergrößern. Dazu soll ein Weichholzwald fast vollständig gerodet werden. Fehlende Berücksichtigung planungsrelevanter Arten wurden in der Asp 1 bemängelt. Dazu wurden Vorschläge zur Kompensation gemacht. Bei der Recherche zur Stellungnahme fiel auf, dass die Antragstellende Firma als auch ein weitere Firma Gelände bebaut haben, dass nach § 42 LNatSchG als ein gesetzlich geschützter Biotop im gültigen LP Nr. 28 Mechernich aus dem Jahr 2004 dargestellt ist.
  • Wegen der grundsätzlichen Bedeutung wurde an der Gesamtstellungnahme zur Harmonisierung aller Landschaftspläne für den Kreis Euskirchen mitgearbeitet. Für den Lp Nr 24, Kall wurde wegen der grundsätzlichen Bedeutung eine Extrastellungnahme erarbeitet.

 

  • F.-J. Henkenmeier

Tätigkeitsbericht 2020 KNU / OAK Mechernicher Naturschutzverbände

By Jahresbericht

für das Geschäftsjahr 2020

 

Monatstreffen und Exkursionen:

Wie jedes Jahr sollten auch im abgelaufenen Jahr unsere Monatstreffen an jedem zweiten Dienstag des Monats stattfinden. Doch die Corona Covid 19 Pandemie hat uns da einen gewaltigen Strich durch unsere Planung gezogen. Ganz zu beginn des Jahres gab es noch zwei Monatstreffen und dann kam es zum Erliegen jeglicher Treffen und auch der meisten sonstigen Naturschutzaktivitäten. Angesichts der schnellen Ausbreitung und Ansteckung mit dem Virus wurden Versammlungsverbote seitens der Regierung erlassen. Der Meinungsaustausch fand nur noch per Telefon oder Email statt. Zum Glück waren unsere Arbeiten zur Offenhaltung des Naturschutzgebiets Grube Rolf bereits erledigt. Im Spätsommer mit dem Abklingen der Pandemie trafen wir uns dann unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln doch noch einige Male und in den letzten beiden Monaten des Jahres nicht mehr. Die Pandemie war mit noch mehr Schwung zurückgekehrt, hat uns nun voll im Griff und bestimmt unseren Lebensalltag ganz anders als wir es uns wünschen.
Alle geplanten Exkursionen in 2020 wurden abgesagt.
Die geplante Gewässersuche und -beurteilung im Spätherbst 2020 für den Bereich des Billiger Wald wurde ebenfalls abgesagt. Das genetische Untersuchungsergebnis zur Herkunft der Gelbbachunke bestätigt, dass es sich um keine Wiederansiedlung handelte, sondern dieses Vorkommen noch als heimische Restpopulation anzusehen ist.
Arbeitseinsätze:
Während der alljährlichen Amphibienwanderung wurde an den Wochenenden und abends die Schranke im Krebsbachtal bei Roggendorf, wie mit der Stadt Mechernich besprochen, geöffnet und geschlossen.
In der Bleibachaue wurden vier Obstbäume mit Bufdi – Unterstützung durch die Biostation geschnitten.
Wie seit vielen Jahren so wurde auch in diesem Jahr die potentiellen Gebiete im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde auf Bestände oder Einzelexemplare der Herkulesstaude kontrolliert. Erfreulicherweise wurden nur noch wenige Einzelpflanzen gefunden.
Am Kreisverkehr in Roggendorf wurde ebenfalls im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde der Bestand an der Orientalischen Zackenschotte ausgegraben und kompostiert.
Zur Erhaltung der offenen Magerlandschaft im NSG Grube Rolf wurden Maßnahmen gegen den unerwünschten Aufwuchs von Pioniergehölzen und die Erhaltung der mageren Verhältnisse mit anschließendem Einsammeln des Schnittguts vorgenommen, sowie Zaunsicherungsmaßnahmen zur Wahrung der Verkehrssicherheit geleistet. Erstmals wurden vierbeinige Helfer eingesetzt. Vier Jakobsschafe und dreizehn Esel weideten von Anfang September bis Anfang November Gräser und Kräuter ab. Die Rücknahme der Gehölze auf den Freiflächen macht noch immer reichlich Arbeit, deshalb wurde ein Traktor mit Mulchgeräte zur Unterstützung mit eingesetzt. Inzwischen sind 40 Nistkästen für Vögel, Fledermäuse sowie Haselmäuse an geeigneten Stellen aufgehängt. Die diesjährige Reinigung und Kontrolle der Kästen Anfang Oktober ermöglichte den erneuten Nachweis der Haselmaus in zwei Kästen. Hinzu kam noch der erstmalige Nachweis des Gartenschläfers.
Sorge bereitet die weitere Zunahme der Nutria Population. Diese hat inzwischen nahezu alle Über- und Unterwasserpflanzen an den beiden Großgewässern aufgefressen. Damit findet der Kammmolch als streng geschützte Art aber auch andere Amphibien kaum mehr geeignete Lebensräume in diesen Gewässern. Den Grünfröschen fehlt die Deckung und damit Schutz vor Fressfeinden. Lediglich in den Kleingewässerkomplexen besteht noch Hoffnung auf ein Vorkommen. Diese bieten den Nutrias offensichtlich nicht den erforderlichen Schutz, weil sie weiter von den Großgewässern entfernt liegen und diese sich bei drohender Gefahr nicht so schnell ins tiefere Wasser oder ihren Erdbauten zurückziehen können.
Stellungnahmen und Sonstiges:
• Zu folgenden Bebauungsplänen wurden Stellungnahmen eingereicht, Nr. 30 Strempter Heide, Nr. 145 Hanenberg in Voissel und 147 Kindertagesstätte Firmenich. Im Bereich der Strempter Heide möchte die Fa. Schönmacker ihr Firmengelände in Richtung Bleibach erweitern. Hierzu ist zunächst die 31.
Änderung des Flächennutzungsplans (FFP) erforderlich. Weichen soll ein überwiegend mit Pappeln
bestockter feuchter Auenwald.
• In Voissel befindet sich das geplante Baugebiet direkt am Ortsrand, jedoch soll der oberhalb befindliche
Wald um ca. 20 m zurück genommen, d.h. gerodet werden, damit es nicht zu Sturmschäden kommen
kann. Das Neubaugebiet selbst ist so konzipiert worden, dass sich einige Baugrundstücke mit ihren
bebaubaren Flächen innerhalb der dreißig Meter Zone zum Waldrand befinden. Hiergegen besteht
Widerstand in der Dorfbevölkerung.
• Aus Kapazitätsgründen soll der Kindergarten in Firmenich an die Satzveyer Straße neu gebaut werden.
Das geschieht auch mit dem Hintergrund, dass Firmenich / Obergartzem neben Kommern und
Mechernich als weiterer Siedlungsschwerpunkt gesehen wird. Ein erstes Neubaugebiet ist bereits in der
Bebauungsphase, das nächste erst in der Planung.
• Entlang der B 266 wurde für die Wasserversorgung der Fa. Hochwald im Gewerbegebiet Obergartzem
eine neue Trinkwasserleitung verlegt. Der Wald wurde gerodet und die Trassenführung bedrohte einige
Waldameisenvölker. Quasi in letzter Minute konnten diese vor einer Beschädigung oder gar
Vernichtung bei den Baumaßnahmen durch eine Kennzeichnung und Einhausung gerettet werden.
Geplant seitens der Unteren Naturschutzbehörde ist deren Umsiedlung an einen anderen geeigneten Ort,
weil in diesem Bereich auch noch ein Radweg gebaut wird.
• Eine weitere Stellungnahme wurde zur Repowering einer Windkraftanlage Ravelsberg bei Kallmuth
angegeben.
• Regelmäßige Teilnahme an den Naturschutzbeiratssitzungen. Die Harmonisierung der Landschaftspläne
im Kreis Euskirchen ist vorangeschritten. Die Lp Kall, Dahlem und Hellenthal wurden offengelegt und
befinden sich nunmehr im weiteren Verwaltungsgang. Unsererseits wurde eine Stellungnahme zum LP
allgemein (textliche Festsetzungen) und zum Lp Kall abgegeben.
• Eine vollständige Aufgabe und Verkippung der Abbaugruben im Großraum Lessenich und Antweiler
konnte vermieden werden. Einige Bereiche sollen dem Artenschutz erhalten bleiben.
• Am 17.02.2020 gab es ein Gesprächstermin mit dem Eigentümer des NSG Grube Rolf Graf Beissel und
dessen Berater Herr Lackner. Inhalt des Gesprächs war die Bekanntgabe seiner Pläne zur weiteren
Bebauung in Satzvey, dabei geplante Ausgleichsmaßnahmen und seine Vorstellungen zur Zukunft des
NSG Grube Rolf. Einen Verkauf des Grundstücks lehnte er erneut mit Nachdruck ab.

 

F.-J. Henkenmeier

Jahresbericht 2018 – Ortsarbeitskreis Bad Münstereifel

By Jahresbericht

Aktivitäten des OAK Bad Münstereifel 2018

Auch in diesem Jahr lag der Schwerpunkt unserer Pflegearbeiten im Gelände des NSG Kalkarer Moor. Inzwischen werden die großen Schilfbestände von Fachfirmen mit Raupenfahrzeugen (umgebauten Pistenbullies) durchgeführt. Diese Maschinen hinterlassen dank ihrer breiten Kunststoffketten deutlich weniger Spuren in dem weichen Moorboden als die früher eingesetzten Traktoren. Das Mähgut wird gleich beim Mähvorgang in den dafür vorgesehenen Behälter auf dem Fahrzeug geblasen und dann aus dem Moor heraus zu einer Deponiestelle am Rand gefahren, wo es später abgeholt wird. Am ersten Einsatztag in diesem Jahr hatte das Gerät eine Kettenpanne, die jedoch am nächsten Tag repariert werden konnte.

Unsere Arbeit besteht im Mähen der für das Großgerät nicht zugänglichen Randbereiche. Dort kommt die Motorsense zum Einsatz und ab Januar 2019 unser neu angeschaffter Einachs-Kreiselmäher, der uns diese körperlich anstrengende Arbeit etwas erleichtern wird. Das Mähgut müssen wir aber auch dann immer noch von Hand heraustragen und am Rand aufhäufen. Außerdem wachsen in jedem Jahr die Stockausschläge so stark nach, dass wir diese ebenfalls beseitigen müssen, um die offene Fläche zu frei zu halten.Die Tätigkeit in der frischen Luft macht den Helfern viel Spaß. Allerdings wäre es wünschenswert, wenn bei den Arbeiten mehr fleißige Hände mithelfen könnten, denn wir haben nach jedem Einsatz das Gefühl wir werden nie fertig mit diesen Aufgaben.

Die finanzielle Entschädigung, die wir für die Erledigung des Pflegeauftrags im Kalkarer Moor erhalten, brauchen wir für die Aufsichten während der Öffnungszeiten der Ausstellung im Werther Tor. Hier verdienen sich Schüler ein kleines Taschengeld, indem sie drei Stunden an Sonn- und Feiertagen aufpassen, dass nichts beschädigt wird.

Das Werther Tor “in Schuss” zu halten, ist eine aufwändige Angelegenheit. Dazu gehören: Organisation der Aufsichten, Betreuung des KNU-Schaukastens, Pflege des Kräutergartens und des Zugangs, Winterwartung um Rohrbruch durch Frost zu vermeiden, Besorgung von Informationsmaterial für Kinder und Erwachsene und Verteilung auf die Auslagen, Reinigung der vier Etagen vor Beginn der Öffnungssaison, Kontaktpflege mit der Stadtverwaltung wegen Renovierungs- und Brandschutzmaßnahmen, Mitarbeit im Kreis Münstereifeler Museen. Die Aufzählung ließe sich noch weiter fortsetzen.

Obwohl diese Tätigkeiten keine eigentliche Naturschutzarbeit darstellen und bei nachlassender Resonanz und Mitgliederschwund oft frustrierend wirken, sind sie für uns wichtig, denn die Ausstellung im Werther Tor, ein “Aushängeschild” für den gesamten KNU, ist immer noch ein Anziehungspunkt für Einheimische und Gäste der Stadt. Besonders bei bei Veranstaltungen wie dem Eifeler Kräutertag und dem Kinderfest von Tor zu Tor stellen die Besucher fest, dass wir mit unserem ehrenamtlichen Einsatz viel schaffen und geschafft haben. Bewunderung erhalten dabei vor allem das große mit Kindern gebastelte Insektenhotel und das dreidimensionale Geländemodell mit typischen Biotopen der Eifel. Bei diesen Festen ist das Werther Tor ganztägig geöffnet, und wir bauen dann mit Kindern Nisthilfen für Vögel und Insekten. Wir merken dabei, dass Kinder wie Erwachsene zunehmend besorgt sind wegen des spürbaren Rückgangs der Insektenpopulation.

Bereits im Jahr 2016 sind wir durch Schenkung in den Besitz eines 780 m² großen Grundstücks in Eicherscheid gekommen. Es ist als Grünland eingetragen und liegt im Hang östlich vom Ort am alten Triftweg. So entgeht diese Stelle dem Schicksal anderer Parzellen, die dort als stark überweidete Pferdekoppeln genutzt werden. Da es aber sehr mit Schlehen und Weißdornhecken zuwächst, schneiden wir regelmäßig die Stockausschläge zurück und erweitern die offene Wiesenfläche in Absprache mit dem Besitzer des oberhalb liegenden Grundstücks, um Platz für Blumen und Gräser zu schaffen.

Am 8. Oktober 2017 verstarb unser Mitglied Gebhard Lingscheidt aus Eschweiler. Durch seine Hilfsbereitschaft bei unseren Einsätzen in Iversheim, Kalkar und am Steinbruch im Eschweiler Tal erleichterte er uns mit seinem Traktor die Arbeiten sehr. Nach unserem Silvestereinsatz 2017, den wir in Erinnerung an ihn auf “seinem” Pflegegebiet bei Eschweiler durchführten, fand der Ausklang des Einsatzes in der Scheune seines Hofes statt. Dabei war es gut für uns zu erfahren, dass Sohn Manfred die Arbeiten seines Vaters fortsetzen wird.

Leider mussten wir unseren für März 2018 vorgesehenen Obstschnitt-Termin wegen ungünstigen Wetters absagen. Im kommenden Jahr ist jedoch wieder ein Termin vorgesehen. In Zusammenarbeit mit Renette führen wir diese Schnittkurse durch und pflegen dabei nach und nach Obstwiesen auf städtischen Flächen.

Unsere monatlichen Versammlungen finden an jedem ersten Dienstag im Monat (außer Januar) um 19.30 Uhr statt; von April bis Oktober in unserem Versammlungsraum im Werther Tor, von November bis März im CaféT in der Werther Straße.

Norbert Liebing, 10.12.2018

Ortsarbeitskreis Zülpich: Jahresbericht 2016

By Jahresbericht

An drei Beispielen möchten wir über unsere Naturschutzarbeit im Jahr 2016 berichten:

Bebauungspläne der Stadt Zülpich

Im zu Ende gehenden Jahr haben wir zu den folgenden Bebauungsplänen der Stadt Zülpich Stellungnahmen verfasst:

  • Zülpich „Steinfelder Straße“
  • Zülpich-Ülpenich „Eifelblick“
  • Zülpich-Dürscheven „Heidegarten“
  • Zülpich-Mülheim-Wichterich „Im Sonnenfeld“
  • Zülpich „Bachsteinweg“
  • Zülpich „Römergärten“
  • Änderungsverfahren „Ülpenich-West“.

Wir haben unter anderem vorgetragen, dass nach Maßgabe des Baugesetzbuches mit der nicht vermehrbaren Ressource „Grund und Boden“ sparsam und schonend umgegangen werden soll und zur Verringerung der zusätzlichen Inanspruchnahme von Flächen vorrangig die Möglichkeiten der Nachverdichtung und Baulückenschließung zu nutzen sind. Auch der Landesentwicklungsplan und der Regionalplan stellen in ihren Zielen die umweltpolitische Verantwortung der Kommunen ausdrücklich heraus und verpflichten sie, eine weitere Überbauung und Versiegelung auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken. Das erfordert jedoch, dass sich die jeweilige Bauleitplanung am konkreten Bedarf orientiert. Diese Voraussetzung ist aber für einige Bebauungspläne nicht erfüllt. Sie wurden unseres Erachtens ins Ungefähre und Blaue hinein aufgestellt.

Wir haben daher beantragt, bei den weiteren Planungen sowohl die gesetzlichen Vorgaben als auch die verbindlichen landesplanerischen Ziele zu beachten.

Kompensationsdauer

In Stellungnahmen zu verschiedenen Planungen haben wir häufig das Thema „Kompensationsdauer“ aufgegriffen. Im Laufe der Jahre hat sich nämlich beim Ausgleich von Eingriffen in den Naturhaushalt eine Praxis eingeschlichen, die dazu führt, dass die Zeitschere zwischen Eingriffs- und Kompensationsdauer immer weiter zu Lasten von Natur und Landschaft auseinanderklafft. Im Rahmen der Anhörung der Naturschutzverbände zum geplanten neuen Landesnaturschutzgesetz haben wir daher über das Landesbüro der Naturschutzverbände Folgendes vorgetragen:

„Wir müssen dafür Sorge tragen, dass die Dauer der Eingriffe in den Naturhaushalt und die Laufzeit der dafür festgesetzten Kompensationen zeitlich nicht auseinanderdriften. Da fast alle Eingriffe (u. a. Straßen- und Wohnungsbau, Errichtung von Industrie- und Windenergieanlagen) zeitlich unbegrenzt wirken, kann ein naturschutzrechtlicher Ausgleich, der z. B. nach einer vertraglichen Laufzeit von 20, 25 oder 30 Jahren endet, nicht akzeptiert werden. Die Selbstverständlichkeit eines zeitlichen Gleichklangs von Eingriff und Ausgleich wird auch durch die Rechtsprechung bestätigt. Danach muss die Dauer des Ausgleichs dem Umstand Rechnung tragen, dass auch die Eingriffe in Natur und Landschaft zeitlich nicht befristet sind. Somit sind nur solche Ausgleichsverpflichtungen rechtskonform, die auf Verträgen mit einer unbegrenzten Laufzeit und einer unbefristeten Maßnahmenfinanzierung beruhen. Andere Rechtskonstruktionen würden im Laufe der Zeit zu einem krassen Missverhältnis und letztlich zu einer Aushöhlung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung führen.“

Wir haben beantragt, eine Vorschrift in das Landesnaturschutzgesetz aufzunehmen, welche die Dauerhaftigkeit von Kompensationsmaßnahmen eindeutig sicherstellt.

Windenergieanlagen (WEA) auf dem Gebiet der Stadt Zülpich

Nachdem wir uns schon mehrfach mit Planungen zur Errichtung von WEA auseinandergesetzt haben, hat die Stadt Zülpich nun einen weiteren Standort westlich von Zülpich-Füssenich ins Auge gefasst. Wir haben stets dargelegt, dass Stellungnahmen zu WEA für die Naturschutzverbände ein Spagat sind. Denn einerseits treten wir für die Förderung regenerativer Energiequellen ein, sind aber gleichzeitig gehalten, die Belange des Natur- und Artenschutzes und der Landschaftsästhetik zu vertreten.

Der bei Zülpich-Füssenich geplanten Windkraftkonzentrationszone haben wir aus folgenden Gründen nicht zugestimmt:

Eine Artenschutzprüfung, die diesen Namen verdient, setzt zunächst voraus, dass die im Plangebiet vorkommenden Vogelarten zumindest überschlägig ermittelt werden. Nach unserer Kenntnis hat aber eine Kartierung der Brutvogelbestände bisher nicht stattgefunden. Die belegten Artvorkommen beruhen auf lückenhaften und zeitlich zurückliegenden Informationen Dritter, die eine aktuelle Bestandserfassung nicht ersetzen können. Neben anderen planungsrelevanten Arten ist auch die Grauammer ins Blickfeld zu nehmen. Ihr landesweiter Brutbestand belief sich in den letzten Brutperioden auf nur noch 150 bis 200 Paare. Die in der Zülpicher Börde verbliebene Restpopulation liegt an der Schwelle ihrer Überlebensfähigkeit. In der „Roten Liste NRW“ ist die Grauammer inzwischen in die Kategorie „Vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Aufgrund dieser prekären Situation muss jedes einzelne Individuum erhalten werden, da jedwede Schwächung zum vollständigen Erlöschen der Population führen kann.

Im Jahr 2015 haben in der Neffelbachaue bei Zülpich-Juntersdorf drei Rohrweihenpaare gebrütet. Der vorgesehene Standort bei Zülpich-Füssenich ist von ihren Brutplätzen etwa einen Kilometer entfernt und gehört zu den unverzichtbaren Nahrungsrevieren der Weihen. Der Betrieb von WEA im Nahbereich der Rohrweihenbruten wäre daher mit einem erheblichen Kollisions- und Tötungsrisiko für diese nach europäischem Recht streng geschützte Greifvogelart verbunden.

Wenn auch durch Erlasse und Richtlinien des Landesumweltministeriums der Artenschutz immer stärker in den Hintergrund gedrängt wird, so gibt es doch Konstellationen, in denen eine Abwägung der konkurrierenden Belange zu Gunsten der bedrohten Tierwelt ausfallen muss.

Carl Friedrich Jacobs

Haben Sie Fragen zum KNU Euskirchen? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Kontakt

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen